Taking Charge: der Aufstieg des Flottenlademarktes

19/4/2021

Aufstrebende Technologien bringen neue Möglichkeiten mit sich. Da immer mehr Unternehmen auf einen elektrisch betriebenen Parkplatz umsteigen, eröffnet sich ein neuer Markt für Flottenladedienste.

Elektroauto-Flotten - EV-Firmenparkplätze - sind auf dem Vormarsch. Zwar kosten E-Fahrzeuge mehr als vergleichbare Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren (ICEs), doch ihre überlegene Effizienz, die moderaten Ladekosten und die hohe Auslastung machen dies mittel- bis langfristig wieder wett. In Kombination mit staatlichen Subventionen und sinkenden Anschaffungskosten können sie sich sogar kurzfristig als günstigere Option erweisen.

McKinsey schätzt, dass die Gesamtbetriebskosten von E-Fahrzeugflotten bis 2030 um 15 bis 25 Prozent unter denen vergleichbarer ICE-Fahrzeuge liegen werden. Der Gesamtanteil der Elektrofahrzeuge in der Flotte würde im Vergleich zu Verbrennungsmotoren etwa 15 Prozent betragen.

Daraus ergibt sich eine neue Herausforderung: Wie werden wir all diese Fahrzeuge mit Strom versorgen?

Die naheliegendste Option wäre, dass der Arbeitgeber genügend Ladestationen zur Verfügung stellt, um eine Flotte von E-Fahrzeugen zu betreiben. Aber so einfach ist das nicht. Die E-Fahrzeuge müssen aufgeladen werden, und die Ladestationen müssen mit Strom versorgt werden. Die Strommenge, die benötigt wird, um 15 % aller Firmenwagen zu betreiben, ist enorm.

Natürlich ist dies eine Debatte, an der eine Vielzahl von Parteien und Interessengruppen beteiligt sind, von der Regierung über die Regulierungsbehörden bis hin zu Anbietern und Herstellern usw.

Noch interessanter ist, dass diese enorme Umstellung von Verbrennungsmotoren auf Elektrofahrzeuge einen neuen Markt für innovative Ladetechniker und Elektrofahrzeug-Enthusiasten weltweit eröffnet.

Technologie, Infrastruktur, Energiemanagementdienste, Netzdienste - es gibt viele bewegliche Teile in diesem Prozess. Können Arbeitgeber erneuerbaren Strom wie Solarstrom direkt an der Quelle erzeugen? Welche Kapazität und Effizienz werden Batterien im kommerziellen Maßstab in naher Zukunft haben? Wie wird das Netz einen Anstieg des Verbrauchs in Spitzenzeiten bewältigen?

Hier kommen die Innovationen im Bereich der Aufladung ins Spiel.

Zum Beispiel die Integration von Hardware und Software. Digitale Apps wie EEVEE helfen Arbeitgebern bei der Optimierung des Energieverbrauchs und der Kosten. Durch die Bereitstellung von Einblicken in die Ladestatistiken ermöglicht EEVEE den Nutzern, das (kosten)effizienteste Lademuster festzulegen. Im weiteren Verlauf müssen maßgeschneiderte Lösungen entwickelt werden, die ein perfektes Gleichgewicht zwischen Fahren und Laden herstellen - je nach Nachfrage, Strompreisen, Verkehrsbedingungen, Verfügbarkeit von Ladestationen usw.

Analytik und Konnektivität werden in der gesamten Wertschöpfungskette eine immer wichtigere Rolle spielen, vom Datenmanagement bis hin zur Kundeninteraktion. Immer mehr Hersteller öffnen ihre APIs für die Unterstützung durch Dritte. Erwarten Sie, dass digitale Tools das Erlebnis des elektrischen Fahrens bereichern werden, sei es beim Laden oder anderweitig.

Auch das Zusammenspiel mit dem Strommarkt wird von enormer Bedeutung sein. Der Zugang zu Preissignalen würde es beispielsweise ermöglichen, in Echtzeit Entscheidungen zur Kostensenkung oder zur Vermeidung von Spitzenenergieverbrauch zu treffen.

Unternehmen, die ein ganzes Paket von Ladedienstleistungen für E-Fahrzeugflotten anbieten können - unter Berücksichtigung der vorgeschriebenen Parameter - werden in den kommenden Jahren einen großen Erfolg haben. Wahrscheinlicher ist, dass mehrere Innovatoren einen Weg finden werden, eine Nischenlösung für ein Glied in der Kette anzubieten.

Nichtsdestotrotz wird der bevorstehende Wandel von ICE- zu EV-Flotten spannend zu beobachten sein.